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Feuer- und Heißarbeiten

Die wichtigsten Maßnahmen bei Feuer- und Heißarbeiten

Kennen Sie diese?

Kennen Sie alle wichtigen Maßnahmen bei Feuer- und Heißarbeiten?

Viele Brände entstehen bei Umbauten oder auf Baustellen durch unsachgemäße Vorbereitung, Durchführung und Nacharbeiten von Feuer- und Heißarbeiten.

Dazu zählen alle Arbeiten, bei denen durch eine stärkere Hitzeentwicklung ein Brandrisiko entsteht, sei es direkt durch zu intensive Wärmebeaufschlagung oder indirekt durch verbleibende Glutstellen, die später zu Schwelbränden führen können.

 Wissen Sie beispielsweise, dass auch durch Wärmeweiterleitung - etwa über Kupferrohre - brennbares Material hinter einer nichtbrennbaren Verkleidung in Brand geraten kann?

Die Tätigkeiten, die als Feuer- und Heißarbeiten gelten, sind in der TRVB 104 O geregelt. Dazu zählen:

  • Schweiß- und Brennschneidarbeiten,
  • Schleifen und Trennschleifen
  • Löten
  • Flämmarbeiten
  • Auftauen mit offener Flamme
  • Elektrisches Auftauen
  • Farbabbrennen und
  • Folienschrumpfen

Wichtig ist, die damit verbundenen Gefahren zu kennen und sich entsprechend vorzubereiten. Zumindest ein Feuerlöscher und etwas Planung gehören dazu, um die möglichen Risiken zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu treffen, um sie zu entschärfen.

Verantwortlichkeit

Als Hilfestellung gibt es den Feuer- und Heißarbeitsschein (Freigabeschein). Gibt es eine Brandschutzorganisation, ist diese beizuziehen. Ansonsten legt der Arbeitsstättenverantwortliche mit dem Feuer- und Heißarbeitsschein systematisch fest:

  • welches Brandrisiko besteht,
  • wie groß der Gefahrenbereich ist und
  • welche Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen.

Beobachten Sie einmal die Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge bei Feuer- und Heißarbeiten in Ihrem Umfeld: Werden bei der Auswahl des Verfahrens eventuelle Alternativen bedacht, die weniger Risiko bergen – zum Beispiel Kleben, Schrauben oder Nieten statt Schweißen? Wurde der Freigabeschein unterschrieben?

Gibt es Abdeckungen für brennbare Materialen im Umkreis des Arbeitsbereichs? Stehen ausreichend Löschmittel und geeignete Abfallbehälter bereit?

Werden nach Beendigung der Arbeit Durchbrüche bei Brandabschnitten wieder verschlossen? Dies kann auch provisorisch durch Brandschutzpolster geschehen. Wurden Bauteile durch die Arbeit erhitzt, dann sind diese zum Abschluss nochmals zu kühlen. Auch das Wiedereinschalten der Brandmeldeanlage darf nach Abschluss der Arbeiten keinesfalls vergessen werden!

Sie sehen: Bei Feuer- und Heißarbeiten sind viele Faktoren zu bedenken!

Nachkontrollen

Ganz wesentlich gehören dazu auch Nachkontrollen in sinnvollen Abständen, um nach Arbeitsende Schwelbrände zu erkennen und wenn nötig zu bekämpfen, bevor es zu einem Großbrand kommt. Diese Nachkontrollen können auch durch eine Brandmeldeanlage ersetzt werden, wenn diese bei Alarmauslösung direkt an einen Interventionsdienst gekoppelt ist.

Durch einen Kursbesuch bei uns statten wir Sie mit der notwendigen Kompetenz in Sachen Feuer- und Heißarbeiten aus, sodass Sie diese eigenständig durchführen können. Unsere Experten schulen Sie nach der der TRVB 104 O und untermauern dies mit fundierten Kenntnissen aus der Praxis.

Letzte Aktualisierung: 18.12.2024