Psychische Sicherheit im Winter
Wenn die Tage kürzer werden und es draußen kalt, grau und dunkel ist, verändern sich sowohl Körper als auch Psyche. Im Winter häufen sich auch familiäre Verpflichtungen, Termine und Arbeitsdruck (z. B. Jahresabschlüsse, Feiertagsstress, etc.).
Längere Dunkelphasen erhöhen die Belastung für die Augen und die Aufmerksamkeit. Müdigkeit verlangsamt die Reaktionszeit, ähnlich wie bei Alkohol. Fußgänger und Radfahrer werden schlechter gesehen. Damit steigt das Unfallrisiko deutlich, besonders morgens und frühabends.
Konzentrationsschwächen durch Schlafmangel oder Wintermüdigkeit erhöhen am Arbeitsplatz das Risiko für:
- Stolpern bzw. Stürzen
- Fehlbedienung von Maschinen
- Flüchtigkeitsfehler
Homeoffice kann die Müdigkeit verstärken (wenig Tageslicht, wenig Bewegung, etc.).
Von einer psychischen Sicherheit spricht man, wenn Menschen sich respektiert, geschützt und mental stabil fühlen - sowohl in ihrem privaten Umfeld als auch im Arbeitskontext.
Gerade im Winter ist dies wichtig, um:
- Stress abzufedern
- Teamkommunikation stabil zu halten
- Überforderung früh zu erkennen
- Burnout-ähnlichen Symptomen vorzubeugen
Hier einige praxisnahe Tipps, um dem entgegenzuwirken:
- Stellen Sie Ihren Arbeitsplatz ans Fenster
- Schaffen Sie sich Abendrituale (Entspannung, Licht reduzieren)
- Priorisieren Sie Ihre Aufgaben
- Planen Sie genügend Fahrzeit ein – nicht hetzen
- Achten Sie auf Warnsignale (ständig müde, gereizt, überfordert)
Die dunkle Jahreszeit bringt mehr Müdigkeit, höheren Stress und ein verstärktes Unfallrisiko mit sich. Mit einfachen, bewusst gesetzten Maßnahmen - vor allem mehr Licht, gute Schlafhygiene, ausreichend Pausen und klare Kommunikation - lässt sich die psychische Sicherheit jedoch deutlich stärken.
Autor:
Ivo Lagler
Geschäftsführer FSS Consulting e.U., Sachverständiger nach § 1299 ABGB, Facility Manager, Brandschutzbeauftragter, Sicherheitsfachkraft, Baukoordinator, geprüfter Datenschutzexperte, Risikomanager, Vortragender sowie Fachbuchautor